Eisenhut
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Eisenhut

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E isenhut, Aconitum napellus, ist wohl die wirksamste Giftpflanze Mitteleuropas.
Trotzdem (oder gerade deshalb?) ist sie in vielen Gärten anzutreffen. Ihre dunkelblauen, helmförmigen Blüten sind aber auch wunderschön. Bei Verwendung des Eisenhuts als Schnittblume muß aber daran gedacht werden, daß das Wasser in der Vase, ähnlich wie bei Maiglöckchen, die Giftstoffe aufnimmt, also Kindern und Tieren nicht zugänglich sein sollte.
In freier Natur ist der Eisenhut eher selten und steht zudem unter Naturschutz.
Vereinzelt kann er vor der Blüte mit Rittersporn verwechselt werden, der ähnliches Laub hat.
In der Feng-Shui-Lehre ist der Eisenhut dem Element Holz zugeordnet und soll die eigene Ausstrahlung verstärken.
E ntstanden ist er der Sage nach aus dem Speichel des Höllenhundes Zerberus, andere Quellen geben ihn als heilige Pflanze der Hekate an. Inwieweit Aconitum mit der in alten Texten zu findenden Bezeichnung Aconiton übereinstimmt, ist nicht sicher belegt.
Der Hauptwirkstoff, das Akonitin, wirkt zunächst erregend, führt dann aber zu Herzrhytmusstörungen und zum Tod durch Atemlähmung. Das machte die Pflanze schon in der Antike zu dem Mittel der Wahl bei Giftmorden, wie Kaiser Claudius 54 n.Chr. am eigenen Leib erfahren mußte.
Bei empfindlichen Menschen kann schon das Berühren der Blätter unangenehme Folgen haben, obwohl die Hauptkonzentration des Giftes in der Wurzel und in den Samen liegt.
Das Erzeugen von Kribbelgefühlen auf der Haut und Halluzinationen empfahl die Pflanze als Zutat für Flugsalben und lykantrophische Verwandlungszauber im Mittelalter.
A ufzucht und Hege:
Die Samen sind einfach zu ernten, aber wie die meisten Frostkeimer schwer "im Töpfchen" zum Keimen zu bringen. Wenn das Saatgut nicht im November/Dezember einfach in die Erde gebracht werden soll, empfiehlt sich, die Anzuchtschale über Winter draußen zu lassen.
Bei Frühlingsaussaat muß der ganze Ansatz (also nicht nur die Samen) starker Kälte (Eisfach) ausgesetzt werden.
Eine andere Möglichkeit ist die vegetative Vermehrung durch Teilen der Staude.

Bilder

©Chr.Biedermann Update 21-04-2009