Elfenland

Im Elfenland

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J eder von uns hat in seinem Garten wohl schon einmal Elfen gesehen. Ganz flüchtig, so aus den Augenwinkeln, nimmt man eine kleine Bewegung wahr, ein Huschen nur, oder man sieht etwas davonschwirren.
Sieht man dann bewußt hin, ist da - nichts. Jedenfalls für Erwachsene. Im Gegensatz dazu haben Kinder und vor allem auch die Tiere die Fähigkeit, Elfen in ihrer richtigen Gestalt zu sehen. Denken sie daran, wenn ihr Kind Ihnen das nächste Mal von einem wunderschönen weiß-goldenen Schmetterling erzählt, der mit ihm gesprochen hat. Oder wenn Ihr Hund oder Ihre Katze vor einer Blume sitzt und mit schiefgelegtem Kopf sehr interessiert zu lauschen scheint.
M anche Erwachsene haben Furcht vor den kleinen Beschützern und Hegern des Gartens und versuchen sie mit Giftsprühritualen oder Rasenmähermagie zu vertreiben.
Dabei sind die Elfen schon von sich aus ein sehr scheues und friedliches Völkchen. Sie würden nie jemandem vorsätzlich schaden, egal ob Pflanze, Tier oder Mensch. Wenn sie sich nicht erwünscht fühlen, ziehen sie traurigen Herzens weiter.
Bestimmt kennen auch Sie den einen oder anderen Garten, der trotz aller Mühen seiner Gärtner eine recht eisige Ausstrahlung hat. Die Pflanzen in solchen Gärten sind wirklich zu bedauern...
Dort aber, wo Gänseblümchen und Gundermann, Löwenzahn und Lichtnelke auch einen Platz finden, kann man sicher sein, über kurz oder lang Elfen zu finden.

M eist halten Elfen sich auf ihren Wohnpflanzen, bevorzugt Hollunderbüsche oder Rosmarinstauden, auf oder versammeln sich des Nachts auf einem von Nachtkerzen beleuchteten Platz. Besonders bei Vollmond sieht man sie nach -nur für ihre Ohren hörbaren- Melodien tanzen. Wer dieses Schauspiel einmal beobachten durfte, wird es sein Leben lang nicht vergessen, und sich auch nie wieder im Dunkeln fürchten.
Elfen werden uralt, auch wenn sie uns fast immer in kindlicher Gestalt begegnen. Wenn sie nach einer Zeit, die weiter reicht als das menschliche Bewußtsein, wieder in den Kreislauf der Natur eingehen, erblüht eine wunderschöne Blume, der ein Elf oder eine Elfin entspringt und als junger alter Elf wieder in den Kreis seiner Gefährten aufgenommen wird.

G argoyles sind eine Sonderform der Elfen, sozusagen die "böse Verwandtschaft". Wobei "böse" keineswegs menschlich zu verstehen ist. Sie sind immer zu einem derben Scherz aufgelegt und manchem Menschen fehlt der nötige Humor, über diesen Klamauk einfach zu - lachen! Sie finden Ihr Gartenwerkzeug nicht wieder, ein Stein rollt urplötzlich vor Ihre Füße oder der natürliche Feind der Gargoyles, der Gartenzwerg, landet in einer Falle? Fragen Sie nicht, die Gargoyles geben nichts zu. Nichts hören, nichts sehen, nichts zugeben ist ihre Devise...
Dieses Verhalten wurde im 13. Jahrhundert, dem Zeitalter der Gotik, mißgedeutet und die armen Wesen wurden als Zierrat für manche Dombauten, z.B. Notre Dame, benutzt.
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©Chr.Biedermann Update 01-09-2003