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Kornelkirsche

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D ie Kornelkirsche (Cornus mas), auch gelber Hartriegel genannt, ist ein echter einheimischer Frühblüher und dadurch eine wichtige Bienenweide. Schon im Februar taucht das erste Gelb auf, spätestens im März ist die Honig- und Pollenbar geöffnet.
Wenn Sie also einen frühen Hingucker suchen, der im Gegensatz zur Forsythie auch noch ökologisch wertvoll ist - Kornelkirsche.
V om Boden her wird ein leicht alkalischer Standort bevorzugt, jedoch ist der Strauch sehr anpassungsfähig. Einen reichen Fruchtertrag werden Sie aber nur bei sonniger Lage erhalten.
Vermeiden sollte man starke Rückschnitte. Cornus mas blüht am mehrjährigen Holz und ein radikales Abholzen läßt die Blüte für ein bis zwei Jahre ausfallen.
Vermehrt wird über Stecklinge oder auch Samen (Stratifizierung notwendig!). Da die volle Befruchtungsfähigkeit der männlichen und weiblichen Blüten zeitlich versetzt auftritt, kommt es vor, daß einzeln stehende Sträucher keine Früchte ansetzen. Also besser gleich zwei pflanzen ;-).
D ie Früchte wurden schon bei den alten Griechen erwähnt, die sie wie Oliven sauer einlegten.
Im Mittelalter wurde der Strauch vorwiegend zur Holzgewinnung angebaut, denn obwohl (oder gerade weil?) der Strauch sehr langsam wächst, ist die Festigkeit des schweren Holzes sehr gut. Mit dem hellgelben Splint- und dem rötlichbraunem Kernholz wurde es früher auch zum Bogenbau genutzt.

Die Kornelkirsche muß reif vom Strauch fallen, damit ihr Aroma voll zur Geltung kommt, gepflückte Früchte sind noch nicht ganz reif. Geeignet sind die kleinen Vitamin-C-Bomben zum Rohessen und für Marmelade (wenn man es schafft, die Beeren vor den Vögeln zu ernten). Da die Früchte wenig Pektin enthalten, muß die Marmelade lange gekocht werden.
Fällt die Ernte reichlich aus, kann auch ein Wein angesetzt werden. Das Mus galt früher unter anderem als Mittel gegen hitziges Fieber und Ruhr.

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