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Maiglöckchen

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C onvallaria majalis, wie der lateinische Name des Maiglöckchens lautet, ist eine typische Wald- bzw. Gehölzrandpflanze. Sie bevorzugt leicht feuchten, humosen Boden und wo sie sich wohlfühlt, breitet sie sich mit den Jahren erbarmungslos aus. Passen ihr allerdings die Bedingungen nicht, wird man vergebens versuchen, sie in seinem Garten heimisch zu machen.
Wenn sie diesen Spätfrühlingsblüher bei sich ansiedeln wollen, sollten sie bevorzugt in der Nachbarschaft anfragen und diese Pflanzen dann mit möglichst viel Erde umsetzen.
Im Gewächshaus gezogene Maiglöckchen, die zum Muttertag in jedem Supermarkt angeboten werden, finden sich in der Natur nur selten zurecht.
I m Herbst sterben die Blätter ab und die Pflanze zieht sich in die Winterruhe zurück. Ich lasse die Blätter bis zum Frühling an Ort und Stelle, statt den Wald zu fegen. Manch ein "TTR - Gärtner" (Tanne - Thuja - Rhododendron) wird das wohl nicht über das ordnungsliebende Herz bringen...
Mitte/Ende März schauen dann die ersten Spitzen wieder aus dem Boden.
T he lily of the Valley, wie das Maiglöckchen auch heißt, wird im 16. Jahrhundert als Heilpflanze erwähnt und wurde gegen Schwindel und die Fallsucht eingesetzt.
Da Maiglöckchen wie Fingerhut zu den Giftpflanzen zählen, muß die Nutzung dem Fachmann überlassen werden, Experimente könnten böse ausgehen.

In der Blumensprache steht es für innige Liebe und wird für Brautsträuße verwendet.

A lle Teile der Pflanze, besonders aber die Beeren, enthalten stark herzwirksame Glykoside. Nach dem Verzehr kommt es zu Übelkeit und Erbrechen. Wer menschliches Jungvolk im Garten herumlaufen hat, sollte darauf achten, daß nicht von der Pflanze gegessen wird.
Auch das Wasser in Blumenvasen bei geschnittenen Maiglöckchen erhält diese Stoffe!
Reife, also rote Beeren habe ich bei meinen Pflanzen noch nicht gefunden. Ich nehme an, daß diese von Vögeln geholt werden, die einen anderen Stoffwechsel haben.

Bilder

©Chr.Biedermann Update 24-06-2009