Stockrose
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Stockrose

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D ie Stockrose, Alcea rosae, ist die prächtigste Vertreterin der Malven im Bauerngarten.
Wahrscheinlich wurde die Art im 16. Jahrhundert aus dem Mittelmeerraum hier eingeführt.
In allen Farbschattierungen von fast weiß über alle Rosa- und Rottöne bis fast schwarz, gefüllt und ungefüllt, erfreuen ihre zahlreichen Blüten vom Frühsommer bis in die ersten Herbsttage hinein unsere Augen.
Und nicht nur dem Auge wird etwas geboten. Die ungefüllten Sorten werden von Bienen und Hummeln regelrecht geplündert. Aber die beeindruckenden Pollenspender haben für alle genug zu bieten.
In der Blumensprache steht die Stockrose als Bitte um Verzeihung.
S tockrosen sind "zweijährig", das heißt, die Pflanzen blühen erst im zweiten Jahr. Wenn man sie dann bis nach der Samenreife stehen läßt, kommen im folgenden Frühling überall die typischen Keimlinge zum Vorschein.
Und keine Bange, die Mutterpflanze kommt im Folgejahr ebenfalls wieder, drei bis vier Jahre sind ein normales "Stockrosenalter".
Gegen den überaus penetranten Malvenrost, der die Stauden ihrer Blätter beraubt, helfen luftige Standorte, genügend Platz zwischen den Stauden und notfallmäßig eine gute Portion Schachtelhalmtee.
M ystisch schon von der Farbe her ist die Sorte "nigra". So tief dunkelrot, daß es schwarz erscheint.
Als Summe aller Farben hat schwarz in vielen Kulturkreisen eine besondere Bedeutung. Die schwarze Göttin steht nicht nur für den Tod, sondern auch für Heilung und Wiederauferstehung.
Und wie in allen Malven steckt auch in der Stockrose eine ganze Menge Gutes:
In der Hausapotheke kann man die ganze Blüte samt Kelch als reizlindernder Tee zum Gurgeln und Spülen bei Mund- und Halsentzündungen verwenden. Und bei Husten und Heiserkeit tut derselbe Tee getrunken gute Zwecke.
W ie schon oben erwähnt, ist die Stockrose sehr freigiebig mit ihren Samen. Richtig reif sind sie, wenn sie fast schwarz sind.
Und auch wenn die Natur direkt im Herbst aussäht, gezielte Nachzuchten besonders schöner Farbschläge gelingen besser, wenn sie im Frühling in die Erde kommen. Die meisten Keimlinge, die gleich im Herbst die Köpfe aus der Erde stecken, gehen im Winter kaputt.

Bilder

©Chr.Biedermann Update 21-04-2009